Othello
Frei-komisch nach Shakespeare
Idee, Text, Regie und Spiel:
Bernd Lafrenz
Oeil extérieur:
Abel Aboualiten, Paris
Lichtdesign:
Jacques Lévesque
Kostüme:
Bettina Schwarz, »Fix und Fertig«
Requisiten:
Cristina Common, Jacques Lévesque, Hélène Caboor
Fotos im Slider:
Olympia Sprenger
Der Vollblut-Komödiant, Regisseur und Stückeschreiber Bernd Lafrenz präsentiert uns seine witzige, einfallsreiche und engagierte Version des Klassikers Othello. Nach altbewährtem Konzept schlüpft er in die verschiedensten Rollen und lässt so das ganze Werk aufleben. Aus der Geschichte vom edlen Mauren OTHELLO, der schönen Desdemona und dem hinterlistigen Jago ist ein temporeicher Abend für einen verwandlungsfähigen Solisten geworden. Jede seiner Rollen erhält eine unverwechselbare Interpretation. Beeindruckend ist zu sehen, wie Bernd Lafrenz von einer Sekunde zur anderen in eine neue Rolle schlüpft. In diesem Moment noch der kriegerische Jago, ein Aufrichten genügt und er ist wieder ganz Feldherr mit gebieterischer Stimme, zusammengekniffenen Augenbrauen, festem Blick und breiten Schultern. Und dann schlüpft er gleich wieder in die Rolle der hüftkranken Zofe Emilia, die er auch noch mit einem ostpreußischen Dialekt versieht. Auf dem internationalen Theater-Festival in St. Vith, Belgien, erhielt Bernd Lafrenz mit „Othello“ den Preis der deutschsprachigen Gemeinschaft für herausragende Leistung. Außerdem erhielt Bernd Lafrenz mit Othello im Theaterhaus Stuttgart den Publikumspreis beim Theaterwettbewerb der Stuttgarter Zeitung.
Es ist schwierig, eine Beschreibung dieses Super-Schauspielers zu geben und einen Abend mit ihm in Worten auszumalen, man muss diese „Show“ einfach einmal selbst erlebt haben. Wer ihn bisher verpasst hat, hat jetzt die Möglichkeit, diesen fantastischen Schauspieler kennen zu lernen.
Pressestimmen
Held der Nebenrollen stolpert vergnüglich über Leichen
Publikum feiert „Othello“-Adaption von Bernd Lafrenz mit reichlich ApplausBernburg/MZ. Er ist der Größte. Selbst nach 400 Jahren hat es kein einziges Staubkörchen geschafft, sich’s auf seinen Werken bequem zu machen. Denn zum Glück gibt es Schauspieler wie Bernd Lafrenz, die William Shakespeare auf schöne Art am Leben halten. 170 begeisterte Zuschauer spendeten dem Freiburger am Donnerstagabend im Theater reichlich Applaus für seinen „Othello“, einige gaben sogar stehende Ovationen.
… Nach Intrigen, blutigem Gemetzel und sechs Leichen verlässt das Publikum lächeln den Saal – bei Bernd Lafrenz verwundert das nicht. Seine Skakespeare-Adaptionen holen die große Tragödie vom Podest der hehren Klassik hinab…
…Dich bei allem Spass, den Lafrenz der Geschichte überstülpt, erspart er seinen Zuschauern nicht deren Tragik. Für einen Moment ist es sehr still im Saal – der trauernde Othello, die ermordete Ehefrau im Arm, lässt niemanden unberührt: „Ich habe zuviel, aber nicht klug geliebt.“ Das zeichnet Bernd Lafrenz aus. Lachen ist nicht allein das Leben. Aber es ist verdammt schön.
BERNBURGER KURIER
Theaterhaus Stuttgart: „Othello“ als One-Man-Show
Im Gegensatz zu konventionellen Shakespeare-Inszenierungen mit teuren Materialschlachten von Bühnenbild und Kostüm und Statistenhorden ist Lafrenz-Theater erfrischend schlicht. Es lebt vom schauspielerischen Können und phantasievollen Regieeinfällen: Theater, wie man es selten sieht.
STUTTGARTER ZEITUNG
Dieser „Othello“ war nur Spitze
Bernd Lafrenz zog im KITO begeisterndes Spiel abVegesack (Bremen). …sponn Lafrenz in diversen Rollen des Spiels seine herzzerreißenden komödiantischen Netze, überzeugte in fünf Akten mit einem wahrlich genussreichen Feuerwerk an Ideen.
… Übrig blieb ein Publikum, das sich über alle Massen amüsiert hatte und sehr zufrieden nach Hause gehen konnte. Gleiches galt für den Akteur, der den tosenden Beifall der Nordbremerwohl noch lange geniessen wird.DIE NORDDEUTSCHE, BREMEN
In Liebe zu Shakespeare
B. Lafrenz macht den „Othello“(sysch). Shakespeares Werke feiern nicht nur im Film und auf der Bühne Triumphe, sondern alljählich auch auf La Piazza. Zum dritten Mal gastierte im De Opera-Zelt Bernd Lafrenz.
… Dieser närrische Schauspieler, der das samtende Heroldsgewand Ferdinands im Handumdrehen in Desdemonas Negliegé verwandelt, zitiert an entscheidenden Stellen immer auch das Original und schluchzt deshalb: „Dies ist die Nacht, die mich vernichtet“. Weit gefehlt: Es war die Nacht der Standing Ovations.
LA PIAZZA 99, INTERNATIONALES THEATERFESTIVAL AUGSBURG
Das Brauttuch vom Mohren
Bernd Lafrenz würgt als „Othello“ im Renitenz-TheaterEr stirbt viele Tode, doch am Ende muss er zugeben: Die Sache mit Desdemona ist blöd gelaufen. Und das , obwohl sich Ferdinand, der Mann mit den sechs Sätzen in Shakespeares „Othello“, im selbständigen Einsatz, dem Rollenbuch entkommen, so viel Mühe gemacht hat. Im Renitenz-Theater jedenfalls – wo man Bernd Lafrenz, Shakespeares größten Einzelkämpfer, bei seinen Turnübungen erleben konnte.
… Lafrenz ist das Ein-Mann-Theater schlechthin: Er ist der Mann dem keine Theaterkrise gewachsen ist. Ob er nun das brünstige Duett von Desdemona und Othello markiert oder ob er als Jago (mit einem Kratzehänchen dekoriert) den Rodrigo (durch ein schwarzes Barett gekennzeichnet) gegen den eitlen Cassio aufhetzt – des Lafrenz‘ Teufelsschwanz hängt aus jeder Rolle heraus….
STUTTGARTER NACHRICHTEN